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  Aktuelle Ausstellung

Medienecho

 

   
  Bernd Krenkel. Dickicht und Brocken. Zwei Bildserien
Malerei, Plastik, Zeichnungen


Kunstraum Potsdam
Schiffbauergasse 6
14467 Potsdam
Ausstellungsdauer: 26.07. - 25.08.2013
Vernissage: Donnerstag, 25.07.2013, 19 Uhr
geöffnet Mi - Sa von 12 - 18 Uhr bei freiem Eintritt

Einladung als PDF
Katalog zur Ausstellung

Finissage
mit Musik von Matthias Peter, MPercussion Rhythm & Space Performance
Sonntag, 25. August 2013, 17 Uhr im, Eintritt frei
   

     

Vernissage: Blick in die Ausstellung / Ansprache Andreas Hüneke, Fotos: Hans-Jörg Schirmbeck

Bernd Krenkel gehört zu den profiliertesten Malern und Zeichnern der Stadt Potsdam und des Landes Brandenburg. Aus Anlass seines 60. Geburtstages bereitet der Potsdamer Kunstverein in Zusammenarbeit mit dem Kunstraum Potsdam für Juli/August 2013 eine Ausstellung seiner beiden wichtigsten Bilderserien vor, die noch nie im Zusammenhang gezeigt wurden.

Mit dem Thema Vergänglichkeit und Erneuerung setzt sich Bernd Krenkel schon seit vielen Jahren auseinander. Als Konstruktion und Destruktion bestimmte es in den achtziger Jahren die Zeichnungen zum Brückenbau, zum gescheiterten Potsdamer Theater-Neubau am Alten Markt und zum Belvedere auf dem Pfingstberg. Bündelungen und Verdichtungen von Linien schaffen Energiezentren, von wo aus sie in verschiedenen Richtungen über die Fläche vordringen, sich in ihr festhaken.

Mit den Dickicht-Zeichnungen schlug Krenkel 1991 ein neues Thema an. Es geht nicht mehr um Konstruktion und Destruktion, sondern um Wachsen und Niederbrechen, Aufstreben und Gebremstwerden. Die Vitalität der schwarzen Zentren und der explosionsartig ausbrechenden Linien erfährt immer wieder Hemmungen, Störungen und Brüche. In den großformatigen Dickicht-Gemälden, von denen sich eines im Potsdam Museum und ein weiteres im Angermuseum in Erfurt befindet, wurde dem Thema, wie Ursula Prinz feststellte, durch den unleugbaren Bezug zum Mythos des „deutschen Waldes“ eine historische Dimension hinzugefügt.

Während eines Stipendien-Aufenthalts beim Kunstverein Röderhof hatte Bernd Krenkel im Frühsommer des Jahres 2000 ein starkes Erlebnis der unberührten Wildnis der Bäume auf dem Brocken. Fieberhaft zeichnete er und brachte Hunderte Blätter mit nach Potsdam. Später entstanden Linolschnitte und Acrylmalereien auf Papier, mit denen die größeren Gemälde vorbereitet wurden. Die Arbeit an den fünf großen Gemälden, die durch eine Spendensammlung des Potsdamer Kunstvereins ermöglicht wurde, als deren Ergebnis eins der Gemälde dem Potsdam Museum geschenkt werden konnte, erstreckte sich – mit durch Atelierprobleme bedingten Unterbrechungen – von Anfang 2004 bis Ende 2008. Nebenbei und im Anschluss entstanden auch kleinere Gemälde. Mehrere der kleineren Arbeiten erwarb das Land Sachsen-Anhalt für seine Kunstsammlung.

Krenkel war fasziniert von der durch die landschaftliche und politische Lage über Jahrzehnte entstandene Wildnis auf dem Brocken, die sich obendrein mit beziehungsreichen Sagen und einem guten Stück deutscher Kulturgeschichte verbindet. In seinen unmittelbar vor dem Motiv in höchster Konzentration entstandenen Zeichnungen, die dennoch einen hohen Abstraktionsgrad erreichen, klingen die verschiedenen Aspekte des Erlebnisses bereits an, die er dann in unterschiedlichen Gemälden weiterverfolgt und ausformuliert hat. Während die Zeichnungen mit knappen, sensibel geführten Linien (eine Zeichenkunst, wie sie gegenwärtig sehr selten geübt wird) eine sehr kurze Entstehungszeit hatten, sind die Malereien in langwieriger, immer wieder in Frage gestellter Arbeit durchgeformt.

In der Ausstellung sollen die beiden Serien großformatiger Gemälde zusammen mit einer Auswahl der Zeichnungen und der vorbereitenden und begleitenden kleineren Malereien erstmals im Zusammenhang gezeigt werden. Damit werden eine Kontinuität und eine bemerkenswerte Entwicklung in der Malerei und der Zeichenkunst Bernd Krenkels deutlich.

     
     
   
 

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