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16. September 2017 bis 8. Januar 2018
Becky Sandstede (1909 – 1999)
Landschaftsmalerei? Landschaftsmalerei.*
Bilder aus dem Künstlernachlass
geöffnet montags 10 – 14 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung
unter 01573 2644646
Potsdamer Kunstverein e. V.
Galerie Gute Stube
Charlottenstraße 121
14467 Potsdam
Eröffnung
Freitag, 15. September 2017, 19 Uhr
Einführung: Thomas Kumlehn, Kurator
Einladung als
PDF |
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Becky Sandstede
Berlin, Dezember 1987
Foto: Birgit Kleber |
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Veranstaltungshinweise:
Seit September 2017 ist die Datenbank
www.private-kuenstlernachlaesse-brandenburg.de um einen
privaten Einblick reicher.
Die Online-Stellung des Nachlassverzeichnisses Malerei von Becky
Sandstede mit einer Einzelausstellung in Potsdam zu verbinden, ist Dank
der Zusammenarbeit mit dem Potsdamer Nachlasshalter und dem Verein
Private Künstlernachlässe im Land Brandenburg e. V. in unserer Galerie
möglich geworden.
Am 08.01.2018 um 19 Uhr findet die Finissage der Ausstellung
in der Galerie des Potsdamer Kunstvereins statt. Einladen möchten wir
gemeinsam mit dem Verein Private Künstlernachlässe im Land Brandenburg
e. V. zu einem Ausstellungsgespräch
mit Dr. Liane Burkhardt und Thomas Kumlehn.
Sie werden die Entstehungsgeschichte des Nachlassverzeichnisses und der
Ausstellung erzählen. Berichten werden sie auch von der Resonanz, die
neben Veröffentlichungen auch das Kleinod einer bis dato ungesichteten
Korrespondenz im berühmten Tate Archive in London bescherte.
Der Eintritt ist frei.
Um Anmeldungen wird auf Grund der begrenzten Platzkapazität bis zum 4.
Januar 2018 gebeten.
Sa, 28.10.2017
Kooperation von drei Galerien in der Charlottenstraße
und Einladung zum Galeriegespräch in der Galerie Ruhnke
Zu einem Galeriegespräch mit Volker Bartsch wird zu Samstag, dem
28.10.2017 von 17 bis 19 Uhr in die Galerie Ruhnke eingeladen. Dort
werden 78 Druckgrafiken sowie Skulpturen des Künstlers aus vier
Jahrzehnten gezeigt. Zu sehen sind außerdem ein Videofilm über die
Entstehung seiner neuen Car Prints und ein virtueller Blick in seine
Skizzenbücher. Eintritt frei.
Aus diesem Anlass sind an diesem Tag die Ausstellung von Becky Sandstede
in der Galerie des Potsdamer Kunstvereins und die Ausstellung von
Barbara Köppe in der Galerie von Angelika Euchner außerhalb der
regulären Öffnungszeiten ebenfalls am Sonnabend, 28.10.2017, von 14 bis
17 Uhr geöffnet.
Websites
www.galerie-ruhnke.de
www.ae-galerie.de
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Eine Ausstellung des Potsdamer Kunstvereins e. V.
mit freundlicher Unterstützung der Landeshauptstadt Potsdam, Fachbereich
Kunst und Museum
und dem Verein Private Künstlernachlässe im Land Brandenburg e. V.
Das vom Mobilen-Nachlass-Service, Dr. Liane Burkhardt und Thomas Kumlehn,
erstellte Nachlassverzeichnis Malerei von Becky Sandstede ist seit
September 2017 online:
http://private-kuenstlernachlaesse-brandenburg.de/collection/39
Becky Sandstede:
li.: unbenannt [Blüten], um 1977/78 / r.: unbenannt [Landschaft mit
Konstruktion/Gespinst], 1960
Fotos: Michael Lüder
Ihr Bruder Karl durfte Kunst studieren, Becky Sandstede musste eine
Ausbildung als Werklehrerin absolvieren. Die 1930er Jahre war sie als
Musterzeichnerin, Entwerferin und Koloristin für Textilfirmen tätig.
Ihr Selbstverständnis als Malerin verdankte sie ihrem zeitweiligen
Schwiegervater Max Beckmann (1884–1950). Weder seine Fürsprache noch die
von Heinrich Ehmsen (1886–1964) ermöglichten ihr nach dem Krieg ein
Studium an der Hochschule für bildende Künste in Berlin, wo sie seit
1938 lebte.
Becky Sandstede ging den Weg als Autodidaktin, in ihrer Londoner Zeit
(1949/50) erhielt sie Unterricht bei Marie-Louise von Motesiczky
(1906–1996), im Nachkriegsberlin bei Paul Strecker (1900–1950). Über den
Kontakt zum Maler Hermann Kirchberger (1905–1983) und die damit
verbundene Möglichkeit, der Künstlergruppe »Der Ring« anzugehören,
fasste sie Fuß im Westberliner Kunstbetrieb. Ihre Arbeiten befinden sich
in privaten Sammlungen, auch die Berlinische Galerie besitzt sieben
ihrer Werke.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann nicht nur der politische
Kalte Krieg, sondern auch die Abstraktion-Realismus-Kontroverse in der
bildenden Kunst. Becky Sandstede bediente keinen dieser Pole, sondern
setzte ihre Bildideen jeweils im Gegenständlichen wie in freien
Assoziationen um. Mehr und mehr bannte sie das Licht in faszinierender
Transparenz, wofür sie eine überaus sensible Maltechnik entwickelte,
über die sie schwieg.
Nach dem Tod von Hermann Kirchberger, mit ihm verheiratet seit 1958,
begann sie, über den zukünftigen Umgang mit seinem Nachlass und ihrem
Vorlass nachzudenken. Zehn Jahre danach, 1993, ließ sie eine
testamentarische Verfügung aufsetzen, in der sie den Umgang damit
regelte. Ihre Selbstbehauptung als Künstlerin und ihre stilistische
Eigenständigkeit sind noch heute entdeckenswert – dank dieser
weitsichtigen Entscheidung.
Dr. Liane Burkhardt und Thomas Kumlehn
Eindrücke von der Ausstellungseröffnung (für größere Darstellung bitte
auf die Bilder klicken)
Fotos: Hans-Jörg Schirmbeck |