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Gustav Heinrich Wolff (1886 - 1934)
Holzschnitte, Zeichnungen, Dokumente zu Skulpturen
Auf den Spuren eines Berliner Bildhauers
Gute Stube des Potsdamer Kunstvereins, Charlottenstraße 121, 14467
Potsdam
17. Juni - 11. September 2017,
geöffnet Mo 10 - 14 Uhr und nach Vereinbarung unter 0331 295957
Eröffnung der Ausstellung am Sonnabend, dem 17. Juni 2017 um 17:30 Uhr
Einführung Andreas Hüneke
Veranstaltungshinweis:
In der Ausstellung liest am Freitag, dem 1. September, 19 Uhr, Hans
Jochen Röhrig aus den Tagebüchern des Künstlers. Es kommen künstlerische
Fragen und existentielle Nöte zur Sprache, und die Einbindung des
Künstlers in die politischen und ideologischen Wirren des 20.
Jahrhunderts wird eindrücklich erlebbar.
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Das Opfer am Grabe, 1923, Holzschnitt
Gustav Heinrich Wolff gehörte zu den bedeutenden Bildhauern der
zwanziger Jahre de vergangenen Jahrhunderts und ist dennoch bis heute
kaum bekannt geworden. Seine monumentalen Steinskulpturen in Dresden,
Erfurt, Halle, Berlin, Hamburg, Essen und Frankfurt am Main haben ein
wechselvolles Schicksal erlitten, wurden beschädigt, zerstört, an
unauffällige Standorte versetzt oder sind verschollen.
Seine Arbeitsweise am Stein ähnelte derjenigen der Brücke-Künstler bei
ihren Holzskulpturen. Bestimmend für die Ausformung wurde das Material -
dort der Holz-, hier der Steinblock -, in das ohne Anfertigung von
Modellen nach wenigen knappen Skizzen unmittelbar hineingearbeitet
wurde, und dessen ursprüngliche Form oft teilweise erhalten blieb. Und
wie die Brücke-Künstler, hat auch Wolff in der Grafik neben der
Radierung vor allem den Holzschnitt gepflegt. Gerade in diesem Bereich
ist die antike Thematik vorherrschend. Damit korrespondiert auch das
Statuarische und die gemessene Gestik seiner Figuren. Bei Kleinbronzen
und aquarellierten Zeichnungen näherte er sich Mitte der zwanziger Jahre
der Formensprache der Neuen Sachlichkeit. Wichtige Anregungen brachten
ihm auch seine Reisen nach Nordafrika.
So geschlossen das Werk Gustav Heinrich Wolffs dem Betrachter erscheint,
so blieb es doch bis zu seinem frühen Tod Anfang 1934 das Werk eines
stets Suchenden. Sein Grab befindet sich auf dem Wilmersdorfer
Waldfriedhof in Stahnsdorf.
Werkbeispiele – für größere Darstellung: bitte auf die Abbildungen
klicken
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Badende,
1924, Holzschnitt |
Sitzende
mit Hut, um 1925, Tusche und Aquarell |
Marokkanerin, 1930, Holzschnitt |
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