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2. Mai – 22. Juni 2008


Rede zur Eröffnung l Medienecho 

Feldblumen Jakobsleiter
Suse Globisch-Ahlgrimm, Malerei

Pomonatempel auf dem Pfingstberg

Eröffnung am 1. Mai 2008, um 14.30 Uhr
Einführung in die Ausstellung:
Thomas Kumlehn
Festliche Flötenmusik TibiariumCantus

Öffnungszeiten:
samstags, sonntags, feiertags 15 – 18 Uhr

Vom 1. Mai bis zum 22. Juni wird im
Pomonatempel die zweite Ausstellung
unter dem Jahresthema »Klangfarben«
mit Werken der Potsdamer Künstlerin
Suse Globisch-Ahlgrimm gezeigt.

Die Miniaturen der Ausstellung stammen
aus den letzten drei Jahren. Sie wurden
sowohl gemalt als auch aus größeren eige-


 Suse Globisch-Ahlgrimm: o. T., 2005  

nen Bildern herausgeschnitten und teilweise überarbeitet. Sie sind vor allem Ausschnitte, die gleich einer Bildsubstanz nur noch sich selbst behaupten. Nichts erinnert mehr an ihren Ursprung. Nichts an das frühere Format, in dem das Bild entdeckt und aus dem es herausgelöst worden ist. Die Miniaturen erscheinen nicht überliefert. Und verbinden doch genealogisch das Frühwerk der Malerin mit ihrem Spätwerk. Waren doch die frühen Bilder, die Suse Globisch-Ahlgrimm malte, Miniaturen vor der Natur und auf die Natur bezogene Bilder - hauptsächlich gezeichnete Pflanzen- oder Landschaftsstudien.

Den forschenden Blick für die Details entwickelte die reife Malerin auch mit Hilfe des Zooms der eigenen Video-Kamera. Anfangs nur als Sehhilfe von Bedeutung, entsteht eine verblüffende und anregende Suchfunktion für das verbliebene linke Auge hauptsächlich in eigenen Bildern und denen ihres Mannes und Kollegen, Hubert Globisch. Mit ihm teilt sie seit 1983 bis 2004 ihr Leben und das Atelier. »Demnächst schneide ich etwas aus Deinen Bildern raus« rief sie ihm 1999 scherzhaft zu, als sie im Potsdamer Alten Rathaus deren letzte gemeinsame Ausstellung dokumentierte.

Die Radikalität ihrer Haltung entspringt dem unbedingten Wunsch nach Prägnanz. Die Souveränität erarbeitete sie sich mit einer unversiegbaren Experimentierlust und auf der Grundlage der Acrylmalerei, die den Vorgang des Malens erleichtert und beschleunigt hat. Mit dieser Technik, die sie um die Einbeziehung graphischer Techniken, wie Glasdruck/Monotypie, erweitert hat, findet sie ihre künstlerische Sprache im großen wie im kleinen Format. In dieser Ausstellung steht ihr der Raum erstmals allein für die Miniaturen – die frühe und späte Vorliebe der Potsdamer Künstlerin - zur Verfügung.

 

 

Biographie Suse Globisch-Ahlgrimm

Am 8. Juni 1920 in Neubrandenburg geboren. Aufgewachsen in Kiel, Pillau und Wiesbaden. Lebt seit 1940 in Potsdam. 1939 Abitur, anschließend Kriegsdienste als Telefonistin und im Reichsarbeitsdienst. 1940 – 44 Studium an der Hochschule für bildende Künste, Abteilung Kunstpädagogik in Berlin. Daneben und danach Straßenbahnschaffnerin und DRK-Hilfsschwester. 1945-77 Kunsterzieherin am Oberlyzeum für Mädchen II, der späteren Erweiterten Oberschule 4 (jetzt Helmholtz-Gymnasium) in Potsdam. Während dieser Jahre bereits als Malerin tätig. 1975 Erblindung des rechten Auges. Von 1977 an freischaffend. Seit 1983 verheiratet mit dem Maler Hubert Globisch (1914-2004).

Zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Deutschland, Polen und Tschechien. Die letzte Ausstellung »Im Entstehen vergehen« fand 2005 im Potsdam Museum statt. Im selben Jahr erschien das Buch »Klang der Stille« der Autorin Elisabeth Haase, welches Suse Globisch-Ahlgrimm mit Miniaturen illustriert hat. Ihre Werke befinden sich in öffentlichem (Potsdam-Museum) und privatem Besitz.

  

Der Titel der Ausstellung - ursprünglich Blumennamen zweier Gedichte der amerikanischen Autorin Louise Glück in der deutschen Übertragung von Ulrike Draesner, die mit freundlicher Genehmigung des Luchterhand Literaturverlag München Bestandteil der Ausstellung sind.

Beide Texte erscheinen im September 2008 in dem Gedichtband
Louise Glück, Wilde Iris, Gedichte
zweisprachige Ausgabe, Deutsch von Ulrike Draesner, Sammlung Luchterhand, ISBN 978-3-630-62144-9

 

   
 

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