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Kunstdepot – Depotkunst
mit Werken von Cornelia BöhmeBernd KrenkelClaudia Hauptmann

 

Ausstellung in den Römischen Bädern im Park Sanssouci
in Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußische Schlösser
und Gärten Berlin-Brandenburg · Info der SPSG hier

Eröffnung am 10. Mai 2008, 15 Uhr
geöffnet 11. Mai – 20. Juli 2008
Di – So 10 – 18 Uhr

 

Veranstaltungshinweis
In einer Sonderveranstaltung am Mittwoch, dem 9. Juli 2008, führt ab 17 Uhr die Kustodin der Skulpturensammlung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Saskia Hüneke, durch das Skulpturendepot auf dem Schirrhof von Sanssouci, Eingang Lennéstraße 10, zu Geschichte und Funktion des Skulpturendepots sowie zu kunsthistorischen und restauratorischen Aspekten.
Ab 18.30 Uhr gibt der Vorsitzende des Potsdamer Kunstvereins, Andreas Hüneke, eine Einführung zur Betrachtung der künstlerischen Reflexionen des Skulpturendepots und seiner Bildwerke durch Cornelia Böhme, Claudia Hauptmann und Bernd Krenkel in der Ausstellung in den Römischen Bädern.

»Depot« oder »Vorrat« sind Räume, in denen Kunstwerke bis zu ihrer Verwendung in Museen, Schlossräumen und Gartenpartien aufbewahrt wurden. Sie sind durch unsere Vorgänger bekannt, die über Generationen hinweg Kunstwerke verwaltet, katalogisiert
und behütet haben.
In Potsdam war das z.B. der »Corridor hinter der großen Bilder-Galerie«, in dem der Galeriedirektor Matthias Oesterreich 1774 und 1775 die Skulpturen aus dem Erbe der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth an Friedrich II. auflistete.
Ein anderer alter Lagerplatz für Skulpturen war der Baudepothof an der Havelbucht in Potsdam mit dem sogenannten »Marmorschuppen«. Als er wegen der Verlängerung der Breiten Straße aufgegeben wurde, erhielten die damaligen Staatlichen Schlösser und Gärten eine Skulpturenhalle, die etwa 1975 am südlichen Rand des Parkes Sanssouci errichtet wurde und bis heute den Hauptteil der deponierten Skulpturen und Plastiken beherbergt.

Heute ist dieses Depot auch der Raum, in dem immer mehr originale Bildwerke meist auf Dauer untergebracht werden, um sie vor der Witterung zu schützen. Darunter sind antike Werke ebenso wie Meisterwerke des 18. Jahrhunderts. Darüber hinaus treffen im Depot die unterschiedlichsten Motive, Gestaltungsweisen und Materialien – verschiedene Steinarten, Gips, Terrakotta, Zink- und Bronzeguss – unmittelbar aufeinander, ohne dass ein chronologischer oder hierarchischer Zusammenhang hergestellt würde.
Das Depot ist lebendig: Skulpturen und Plastiken werden zum Fotografieren, für Ausstellungen, zum Restaurieren bewegt, mit Wissenschaftlerkollegen und Restauratoren begutachtet. Immer neue Erkenntnisse erschließen die große Zahl der Werke nach und nach.
Zu einer ersten Entlastung der Depotflächen wurde 2005 ein neues Depot in der Kleinen Orangerie am Neuen Palais hergerichtet, das die Skulpturen vom Neuen Palais und den Commun-Gebäuden aufnahm. In der Zukunft soll ein Lapidarium die gesamten wertvollen und äußerst vielseitigen Bestände der Skulpturensammlung bewahren und öffentlich zugänglich machen.

In den Jahren 2004 bis 2006, gewissermaßen am Vorabend dieser neuen Entwicklung, fanden sich drei Künstler im Skulpturendepot ein, um dort zu arbeiten. Entstanden sind künstlerische Reflektionen eines Zustandes, der heute schon Geschichte ist.

   
 

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